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Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Oberwalluf 1877

Geschichte über die Jahre von der Gründung bis 2002.

12.07.1877 Auf Anregung des Gemeinderates versammelten sich eine Gruppe von Männern mit dem Ziel, eine Feuerwehr zu gründen. Zu dieser Zusammenkunft war auch Herr C.Craß in seiner Eigenschaft als Branddirektor der bereits bestehenden Feuerwehr Stadt Eltville eingeladen. Nachdem in nachbarschaftlicher Hilfe die nötigen Informationen durch Branddirektor Carl Craß vermittelt wurden, wählte die erste Hauptversammlung den Besitzer der Oberwallufer Dampf- und Holzschneiderei, Herrn Karl Kniesel (1877-1882) zum Branddirektor. Nachdem dieser erste Schritt getan war, gab sich die Gründungsversammlung am 12. Juli 1877 die nötigen Statuten für die Freiwillige Feuerwehr. Zum damaligen Zeitpunkt hatten sich 44 aktive und 88 inaktive Feuerwehrmitglieder den neuen Idealen im Sinne des Gemeinwesens verschrieben. Aus heutiger rückschauender Sicht kann erneut bestätigt werden, was bereits in der Festschrift 1977 zum 100-jährigen Bestehens betont wurde: Die Freiwillige Feuerwehr Oberwalluf hat sich vom ersten Tage ihres Bestehens an mit Erfolg eine erstklassige Feuerlöschausrüstung beschafft und dieselbe auch mit hervorragend ausgebildeten Mannschaften besetzt. Dabei muss besonders hervorgehoben werden, dass man sich bei den als notwendig erkannten Anschaffungen nicht nur auf die Gemeinde und staatlichen Stellen verließ, sondern von der Gründung der Feuerwehr an bis in die jüngste Zeit wichtige Ausrüstungsgegenstände aus eigenen Mitteln des Feuerwehrvereins sowie aus Spenden der Bevölkerung erstanden wurden. Der Brandschutz der Gemeinde Oberwalluf war deshalb stets in den besten Händen, auch nach dem freiwilligen Zusammenschluß der beiden Gemeinden Niederwalluf und Oberwalluf im Jahre 1971 liegt heute der Brandschutz der Gesamtgemeinde in den Händen zweier selbständiger Feuerwehren. Bereits im ersten Jahr nach der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Oberwalluf wurde

1878 eine sogenannte Saug- und Druckspritze von der Firma Beduwe in Aachen zum Preis von 1.200 Goldmark angeschafft.

1882 wurde durch die Mitgliederversammlung Herr Louis Phillip Thoma (1882-1884) Besitzer der Schramm-Mühle zum neuen Feuerwehrkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Oberwalluf gewählt.

1883 Erste Erwähnung eines Übungsplatzes vor der „Farben- und Schwärzefabrik“

1884 Franz Wilhelm Scharhag (1884-1906) Schreinermeister von Oberwalluf, wohnhaft in der Mittelgasse 60, wurde zum neuen Feuerwehrkommandant gewählt.

1887 wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Oberwalluf ein Antrag an den Landesdirektor Herrn Sartorius gestellt, um einen Zuschuss für 60 Meter Spritzenschläuche zu erhalten.

1895 Am 25. Juni diesen Jahres, wurden die Statuten der Freiwilligen Feuerwehr Oberwalluf durch den Landrat Wagner gezeichnet und genehmigt.

1902 wurde von der Nürnberger Feuerlösch & Maschinenfabrik AG vorm. Justus Christian Braun Fabr.Nr. 2621 eine fahrbare Leiter angeschafft.

1904 In diesem Jahr wurden 4 Proben abgehalten und 2 Brände waren zu verzeichnen. Bei Wilhelm Arnet und in der Schwarzfabrik Dr. Dietrich u. Brockhues. Außerdem wurden auf weitere 4 Jahre die Führungsmannschaft neu gewählt.

Branddirektor Wilhelm Scharhag, Stellvertreter u. Führer der Leiter Wilhelm Post, Stellvertreter Joseph Kissner, Spritzenmeister Joseph Maurer, Stellvertreter Johann Schwed, Rettermannschaft Johann Umstätter, Stellvertreter Wilhelm Wolf

Nach längerer Besprechung wurde beschlossen, die Sterbekasse aufzulösen. Außerdem sollten 30 Ledergürtel á 3.- Mark bei der Firma C.D. Magirus bestellt werden. Außerdem beteiligten sich die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oberwalluf am Deutschen Feuerwehrtag in Mainz.

1906 Neuer Feuerwehrkommandant Wilhelm Post (1906-1911)

1911 Neuer Feuerwehrkommandant Heinrich Maurer I (1911-1929), außerdem wurde in diesem Jahr ein Schlauchwagen angeschafft.

1912 Bezirksfeuerwehrfest in Oberwalluf Das Fest fand unter großer Beteiligung der benachbarten Wehren statt. Es waren außer den bezirksangehörigen Wehren, folgende Wehren noch unserer Einladung gefolgt: Schlangenbad, Frauenstein, Schierstein, Dotzheim, Biebrich, Rüdesheim und Johannisberg. Die Musik wurde ausgeführt von der damaligen Unteroffiziersschule Biebrich mit 9 Mann. Außerdem waren noch vertreten: Schierstein, Johannisberg und Erbach mit ihren Feuerwehrkapellen und Rüdesheim mit 16 Mann Trommeln und Pfeifen. Augenzeugen erklärten, dass das Fest eines der schönsten war, wo Oberwalluf gesehen hat. Nur mit bedauern müssen wir zugeben, dass trotz des herrlichen Wetters wir noch einen Defizit von 70,00 Mark zu verzeichnen hatten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Auslagen zu hoch waren, da wir alles aufgeboten hatten um das Fest zu verherrlichen. Wir gaben uns der stillen Hoffnung hin, dass wir uns während der Feier und auch nach dem Feste an Bier gütig getan haben und dadurch den Defizit herbei geführt haben.

1913 Ein Großbrand vernichtete am 13. März die Ditt-Mühle fast vollständig. Die Produktion konnte durch eine Teilanpachtung der Arnet-Mühle weitergeführt werden. Mit dem Wiederaufbau wurde umgehen begonnen.

1914 – 1918 Nun kommen wir zu den unseligen Kriegsjahren in denen 37 Mitglieder zum Heeresdienst einberufen waren, von denen 5 gefallen, 3 verwundet und einer vermißt wurde. Es sind gefallen, die Kameraden Willi Klunk, Heinrich Maurer II, Joseph Kissner, Martin Maurer und Johann Klunk. Vermisst wurde Anton Maßmig. Gestorben an der im Felde zugezogenen Verwundung Valentin Kopp.

1923 In diesem Jahr wurde zur Gründung einer Wehr in Neudorf ( Martinsthal ) eine große Sammelaktion gestartet. Die Sammlung ergab 446 Millionen 460 Tausend Mark.

1926 Für 489,31 Mark wurden aus der Vereinskasse diverse Uniformen beschafft.

1927 Die Freiwillige Feuerwehr Oberwalluf feiert ihr 50-jähriges Gründungsfest.

1929 Brand in einem Rußlager der Chemischen Werke Brockhues. Ebenfalls bei den Chemischen Werken wird ein Stauwehr in der Wallufbach errichtet.

Neuer Komandant der Freiwilligen Feuerwehr Oberwalluf Jakob Fechtig ( 1929 – 1955 )

Nach der Wahl des neuen Komandanten wurden die Mannschaften neu eingeteilt: Leitermannschaft: Josef Umstätter, Karl Wolf, Heinrich Maurer, Karl Post, Georg Dröser, Franz Horne. Retter: August Butzbach, Josef Grebert, Julius Horne, Willi Butzbach, Anton Schäfer, Josef Schwed, Wilhelm Niederhof. Spritzenmannschaft: Georg Fechtig, Josef Idstein, Johann Wolf, Fritz Volz, Willi Weiland, Johann Klunk, Georg Eschborn, Willi Maurer, Johann Eschborn. Hydrantenmannschaft: Johann Pusch, Franz Hölzer, Caspar Hundt, Martin Reitz, Alois Schäfer, Fritz Hamann, Jakob Maßmig, Adam Göbel, Willi Lohn. Absperrmannschaft: Ludwig Maßmig, Johann Fritz

Pumpenstation: Otto Borosiski, August Niederhof. Hornisten: Josef Maurer, Georg Kissner, Alois Schnok

Auszug aus dem Protokollbuch:

„Nachdem der Hornist zur Übung geblasen hatte, versammelten sich die Kameraden am Spritzenhaus. Der II Kommandant Johann Schwed ließ die Wehr antreten und übergab das Kommando dem I Kommandanten. Dieser begrüßte die Kameraden und gab bekannt, dass die Übung zwecks des schlechten Wetters, nicht statt findet und lud alle ein zu einem Glas Bier. Wir marschierten mit Musik zum Vereinslokal wo ein recht gemütlicher Nachmittag erlebt wurde. Der Kommandant begrüßte noch Herrn Bürgermeister Mayer sowie einige Kameraden von Niederwalluf, sowie Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Herr Hulbert, der sich auch noch mit etwas Verspätung einfand. Wir blieben recht lange zusammen und es ging ein jeder mit guter Stimmung nach Hause“.

1930 Löschhilfe bei einem Brand in Niederwalluf. Für die Hilfeleistung der Wehr wurden von der Nassauischen Brandversicherung 30 Mark und eine Urkunde übergeben.

1931 Der Krankenwagen nebst Bahre der Chemischen Werke Brockhues werden für Übungszwecke unseren Sanitätern zur Verfügung gestellt.

1932 Ein Schlauchaufzug wird an der Oberwallufer Schule zum Trocknen der nassen Schläuche angebracht. Eine Abordnung von 9 Mann wurden zur Beerdigung von Feuerlöschdirektor Wilhelm Tropp nach Biebrich geschickt. Im Juli begann das Sommerfest mit einem Preisschiessen und Preiskegeln. Anschließend begann ein Musikkonzert mit humoristischen Einlagen.

1933 Am 14.05.1933 fand die Frühjahrsgau-Versammlung beim Kamerad Peter Schmidt statt. Dieselbe war wohl seit Jahren die best besuchte Versammlung und alle Teilnehmer mussten einen guten Eindruck mit nach Hause genommen haben. Neben den zahlreichen Vertretern der 12 Wehren des Gaues waren: Verbandsvorsitzender Hulbert, Kreisbrandmeister Eisel und Feuerlöschdirektor Diel sowie die Gemeindekörperschaften von Oberwalluf erschienen. Mit dem Deutschland-Lied wurde die Versammlung eröffnet und Feuerlöschdirektor Emil Diel (Wiesbaden) hielt einen langen Vortrag mit Lichtbildern über neuzeitliche Brandbekämpfung. Nach Erledigung der Tagesordnung wurde die Versammlung mit dem Horst-Wessel-Lied gegen 6.30 Uhr geschlossen.

1934 Am 25.Januar wurde die neue Motorspritze durch den Kreisfeuerwehrführer übergeben. Anwesend waren Bürgermeister Mayer mit einem Monteur der Lieferfirma Magirus. Nachdem die Motorspritze gründlich auf ihre Leistung überprüft wurde, wurde sie der Wehr übergeben. Somit ist der langersehnte Wunsch aller Feuerwehrkameraden erfüllt und die Wehr allen Anforderungen gewachsen.

1936 Am 3.Dezember gegen 5 Uhr früh wurde die Freiwillige Feuerwehr Oberwalluf zu einem Großbrand nach Martinsthal alarmiert. In der Walzenmühle von Rudolf Kerber war ein Feuer ausgebrochen. Die Motorspritzenabteilung wurde eingesetzt und erhielt für ihre vortrefflichen Leistungen lobende Anerkennung.

1939 Auf Grund des Reichsgesetzblattes vom 27.10.1939 gilt ab dem 24.11.1939 ein neues Gesetz. Die Freiwillige Feuerwehr Oberwalluf wird zur Hilfspolizei herangezogen. Die Feuerwehrmänner müssen im dem Rathaus jeden Abend Telefondienst verrichten. Die Truppführer erhielten ihre Ausweise als Hilfspolizisten.

1943 Die Bevölkerung wurde am 11. April 1943 kurz nach 1 Uhr durch die Sirene geweckt und ahnten nicht, dass diese Nacht unserem friedlichen Örtchen zum Verhängnis werden sollte. Mehrere Feindflieger überflogen unseren Ort. Die Bevölkerung wurde sofort in Alarmbereitschaft gesetzt. Alles war auf dem Posten. Kurz nach 2 Uhr umkreisten wiederum einige Flugzeuge mehrmals unseren Ort und kurz darauf vielen die Bomben. Es waren 14 Phosphor-Brandbomben und 1 Minenbombe. Der Bombenstrich erstreckte sich vom Fitusberg bis zur Schacht. Folgende Brandbomben  hatten gezündet:

01. Im Hof von Heinrich Martin 02. Im Schulhof 03. Im Garten der Familie Klunk 04. Im Hof von Karl Roh 05. Im Garten von Josef Weiland 06. Im Hof von Familie Maurer 07. Volltreffer bei August Fassbinder 08. Im Hof von Franz Maßmig 09. Treffer Scheune von Eberhard Homm 10. Misthaufen von Georg Eschborn 11. Holzschuppen Josef Weiland 12. Im Hof von Jakob Fechtig 13. Auf der Straße vor Adolf Reitz  14. Im Garten von Johann Wolf

Nachdem alle Bomben gefallen waren, gab es einen ohrenbetäubenden Schlag und alles war vorbei. Als man zur Besinnung kam, waren im ganzen Ort die Fenster zertrümmert, die Türen herausgerissen und die Dächer abgedeckt. Die Lichtleitungen waren zerstört und der Ort Oberwalluf lag im Dunkeln. Verletzt wurde dabei unser Kamerad Alois Schäfer.

1945 Am Gründonnerstag Nachmittag 17.40 Uhr wurde unser Ort von den Amerikanern besetzt. Ab 18.00 Uhr war jeder Verkehr auf den Straßen verboten. Die Feuerwehrkameraden wurden von der Militärregierung durch den Bürgermeister aufgefordert den Feuerwehrdienst sofort aufzunehmen.

1946 In diesem Jahr fand die erste Mitgliederversammlung nach dem Krieg statt. Folgende Mitglieder wurden in den Vorstand gewählt: 1.Vorsitzender und Kommandant Jakob Fechtig Stellvertreter Josef Maurer Schriftführer Karl Roh Kassierer Josef Maurer Abteilungsführer Georg Kissner, Franz Hölzer, Georg Fechtig  Gerätewart Georg Fechtig

In diesem Jahr wurde auch der Kreisfeuerwehrverband Rheingau wiedergegründet. Als im Jahr 1947 die erste Satzung in Kraft trat, erfolgte 1948 die Wiederbelebung der schon vor dem Kriege bestehende Sterbekasse.

Jakob Fechtig Kassenverwalter Kreisfeuerwehrverband (1946 – 1969), Kassierer der Sterbekasse (1948 – 1951)

Fritz Volz Kassierer der Sterbekasse (1958 – 1972)

1947 Zur Frage der Jugendabteilung wurde vor allem über die Werbung von Jugendlichen gesprochen und jedem Feuerwehrmitglied wärmstens empfohlen. Zusätzlich der allgemeinen Versicherung für Feuerwehrleute gegen einen Unfall wurde durch seitens der Gemeinde eine zweite Versicherung abgeschlossen.

1949 Besuch des Feuerwehrfestes in Erbach im Rheingau

1950 Besuchte die Freiwillige Feuerwehr die Rauenthaler Wehr zu ihrem Fest

1952 Das 75-jährige Jubiläum wurde im Hof vom „Grünen Wald“ und in der Marktstraße gefeiert. Die Marktstraße mit Weinbrunnen war mit Sträuchern und Schilf überdacht.

1955 Wird in Oberwalluf ein neuer Feuerwehrkommandant gewählt: Josef Maurer ( 1955 – 1962 )

Ehrenkommandant wird Jakob Fechtig und es gibt eine neue Führungsmannschaft.

Stellvertreter Fritz Scheuerling, Kassierer Anton Schäfer, Führer TS 8/8 Georg Kissner, Führer Hydrantenwagen Phillip Massmig, Führer Gerätewagen Georg Fechtig, Führer TS Wolfgang Fortmüller

1957 Das 80-jährige Feuerwehrjubiläum wird in den Betriebshallen der Chemischen Werke Brockhues gefeiert. Für diesen Zweck wurde ein Festausschuss gewählt: Willi Maurer, Heinrich Schüssler, Johann Klunk, Willi Lohn und Walter Schmidt. Ferner soll in Zukunft der Übungsalarm durch Hornsignal bekannt gegeben werden. Dafür sollen Georg Scherer und Walter Schmidt bei den Herren Wenzel und Schafer das Blasen des Hornsignals lernen.

1959 Im August wurde der Wehr eine neue Motorspritze ( TSA u. TS 8/8) durch den Bürgermeister übergeben. Kosten der Motorspritze 8.294,15 DM. Die Übergabe erfolgte feierlich auf dem Turnacker mit Musik. Viele Einwohner von Oberwalluf darunter einige Mitglieder von der Gemeindevertretung, der Chemischen Werke Brockhues und Kreisbrandinspektor Bott hatten sich eingefunden und sahen eine lobende Übung unserer Wehr. Anschließend fand ein kameradschaftliches Beisammensein statt. Bei dieser Gelegenheit sollten geehrt werden: Johann Lautz, Ludwig Maßmig für 60 Jahre; Franz Hild und Richard Fechtig für 25-jährige Mitgliedschaft. Zum Bedauern stellte Kreisbrandinspektor Bott fest, dass die Urkunden fehlten. Bei einem Faß Bier von der Gemeindekasse gespendet, verlief die Feier in bester Kameradschaft.

1961 Es wurde eine Fahrzeug von der Polizeibehörde für 6.770 DM gekauft. Dieses wurde im OPEL-Haus Wiesbaden für die Feuerwehrbelange umgebaut. Kästen für Gerätschaften, Schlauchhalterungen, Holzfächer, Anhängekupplung u.s.w. Die Kosten für den Kauf und die Umbauten übernahm die Feuerwehr aus ihrer Vereinskasse.

1962 Neuer Feuerwehrkommandant wird Rudi Maurer ( 1962 – 1971 )

Neuwahlen im Vorstand: 1.Kommandant Rudi Maurer, 2.Kommandant Fritz Scheuerling, Kassierer Anton Schäfer, Schriftführer Peter Schmidt /stellv. Adam Schneider, Zeugwart Willi Weiland, Fahrzeugwart Heinz Schaffer

1963 Nach dem Abschluss einiger Lehrgänge in Kassel, übernahm Horst Neumann die Jugendgruppe. Der Vorstand beschloss Arbeitsanzüge für die 10 Jungen zu kaufen.

1964 Großbrand der Chemischen Werke Brockhues AG. Die meisten Oberwallufer Bürger saßen noch am Kaffeetisch, einige waren auf dem Weg zur Arbeit, als sie das heftige Geheul der Sirenen aufschreckte. Innerhalb von 7 Minuten war die Freiwillige Feuerwehr Oberwalluf mit dem Ortsbrandmeister Rudi Maurer an dem Brandherd. Kurze Zeit später trafen die Wehren von Niederwalluf, Eltville und die Berufsfeuerwehr aus Wiesbaden ein, so dass rund 90 Feuerwehrleute gegen den „roten Hahn“ eingesetzt werden konnten. Trotz des raschen, bedingungslosen Einsatzes der Wehren brannte die Lagerhalle, in der Mühlen, Silos sowie Rohstoffe für die Herstellung von Schwarzfarben untergebracht waren, bis auf die Grundmauern nieder. Der Gesamtschaden belief sich auf über eine Million Mark.

1964 Einweihung Gerätehaus Oberwalluf Nach Anregung und Planung von Feuerwehrmeister a.D. Fechtig und Entwürfen des Eltviller Architekten wurde der Bau des Gerätehauses bereits 1962 begonnen. In dem neuen Feuerwehrgerätehaus befindet sich eine Fahrzeughalle, moderne Unterrichtsräume, Wasch- und Toilettenanlagen im Parterre, sowie vier Wohnungen im ersten und zweiten Stockwerk. Der Bürgermeister betonte, dass es nicht allein genüge, eine gute schlagkräftige Wehr zu besitzen, sondern es mussten auch in erster Linie die notwendigen Grundlagen geschaffen werden, von der die Einsatzbereitschaft einer Wehr abhänge. Bürgermeister Eschborn übergab Ortsbrandmeister Rudi Maurer den Hausschlüssel für das neue Feuerwehrgerätehaus. Maurer bedankte sich ebenfalls für die tatkräftige Unterstützung der Gemeinde und des Kreises, ohne die, die Verwirklichung dieses Projektes nicht möglich gewesen wäre. Besonderen Dank gilt all den Kameraden, die beim Bau des Gerätehauses über 2 Jahre ihre Freizeit und Gesundheit geopfert haben. Von den Gesamtbaukosten in Höhe von 170.000 DM musste die Gemeinde alleine 72.000 DM aufbringen. Der Feierstunde schloss sich ein Besichtigungsrundgang durch das neue Feuerwehrgerätehaus an.

1965 Zur besseren Koordinierung der Ausbildung wurden den Alarmzonen Kreisausbilder zugeordnet. Alarmzone IV: Erbach, Eltville, Kiedrich, Niederwalluf, Oberwalluf, Martinsthal und Rauenthal. Ausbilder: Ortsbrandmeister Rudi Maurer (Oberwalluf).

Mitgliederbeschluß: Beitragserhöhung ¼ Jahr Aktive 2.-DM Unaktive 2,50 DM 1 Jahr Aktive 8.-DM Unaktive 10.- DM

Angeschafft wurden in diesem Jahr 1 B-Schlauch, 3 Röcke/Mützen und ein Krankentrage.

Am 8.Mai fand eine Gemeinschaftsübung bei der Fa.Schellenberger (Mühlstr) mit den Feuerwehren Rauenthal, Martinsthal und Niederwalluf statt.

Auszug aus dem Protokollbuch:

„Besondere Vorkommnisse und zu keinem ernsten Einsatz kam es im vergangenen Jahr nicht. Ein kleiner Kaminbrand entstand bei Otto Maßmig Marktstraße. Mit diesem Einsatz konnte Kamerad Fritz Scheuerling alleine fertig werden“.

1966 Vorstandsneuwahlen:

1.Kommandant Rudi Maurer, 2.Kommandant Fritz Scheuerling, Schriftführer Peter Schmidt, Kassierer Andreas Herner, Pressewart Wolfgang Fortmüller, Gruppenführer Willi Hundt, Hans Holzem und Peter Schmalz, Zeugwart Willi Weiland und Horst Neumann

Von Günter G.Bartels, einem großer Freund der Feuerwehr Oberwalluf, erhielten die Kameraden einem Mannschaftswagen der Marke VW.

1967 Wurde das 90-jährige Gründungsfest gefeiert. Dieses Fest sollte in einem kleinen Rahmen gefeiert werden und man einigte sich für den Saal vom „Grünen Wald” 30.September 1967 Einweihung und Segnung des neuen LF 8 durch Pfarrer Schnurr. Durch eine Sammlung bei den Bürgern von Oberwalluf ( 5.106.- DM ) und aus der Vereinskasse ( 1.750.- DM ) wurde das neue Fahrzeug mitfinanziert.

1968 Anschaffung einer Schlammpumpe und ein Kaminbrand bei Fam. Ploch.

1969 Eine zusätzliche Sirene sollte im Neubaugebiet installiert werden.

Kassenbericht von der Generalversammlung 10.01.1969:

„Der Kassierer Andreas Herner konnte erst nach 23.00 Uhr seinen Kassenbericht bekannt geben. Da die Kassenprüfer Jakob Fechtig II und Werner Scholl nicht anwesend waren, konnte die Kasse nicht in Ordnung befunden werden. Diese wurden dann mit Gewalt geholt und entschuldigten sich, wegen Glatteisgefahr. Immerhin hat es sich gelohnt die Beiden zu holen, sie stellten einen Kassenbestand von 3.265,18 DM fest und konnten den Kassierer entlasten.“

1970 Neuwahlen im Vorstand:

1.Kommandant Rudi Maurer, 2.Kommandant Horst Neumann, Schriftführer Peter Schmidt, Kassierer Andreas Herner, Pressewart Wolfgang Fortmüller, Gerätewart Willi Weiland, Beisitzer: Willi Hundt, Adam Schneider, Hans Holzem und Ludwig Schnok.

In diesem Jahr wurden 12 Gummistiefel, 12 Schutzmäntel, 3 Fundsprechgeräte, Saugkorb, 2 Saugschläuche und 6 B-Schläuche geschafft.

Am 30.Mai fand eines von vielen Blütenfesten im Festzelt neben dem „Grünen Wald“ statt.

1971 Neuer 1.Kommandant wird Horst Neumann, 2. Kommandant Willi Hundt.

Die Feuerwehren aus Niederwalluf und Oberwalluf treffen sich zwecks Zusammenlegung der Feuerwehren. Der Vorschlag wurde abgelehnt.

1973 Großbrand der Firma WIPA

1974 Renovierungsarbeiten im Aufenthaltsraum des Feuerwehrgerätehauses.

1975 Schuppenbrand der Gaststätte “ Zur Eintracht „. Herbstübung mit F.F. Niederwalluf als Brandobjekt diente die Erfurter Samenzucht in Niederwalluf. Anschließend ging man zum Herbstabschlussball der Freiwilligen Feuerwehr Niederwalluf in die Turnhalle (Mühlstraße).

1976 Das Blütenfest wurde mit FSV Oberwalluf gemeinsam veranstaltet, denn der FSV Oberwalluf verband dieses Fest mit seinem 25-jährigen Bestehen. Flächenbrand am Bahndamm “ Steinheimer Hof „.

1977 Kauf eines MTW Mannschaftstransportwagen, Übergabe zweier Straßenschilder für das Neubaugebiet: Heinrich-Maurer-Weg und Jakob-Fechtig-Weg

Die Feuerwehr Oberwalluf wird 100 Jahre alt. Aus diesem Grund wurde auf dem Sportplatz Oberwalluf ein Festzelt aufgebaut. Bevor das große Fest begann, fand am 30.Juli im „Bersche Saal“ die Akademische Feier statt. Einen Tag später versammelte sich die Wehr zu einem Festgottesdienst in der Oberwallufer Kirche. Eine Woche später vom 6.-8.August begann das Fest am Samstag mit einem „Rheinischen Abend“. Am Sonntag erlebte Oberwalluf nach vielen Jahren einen Festzug, der bei allen Beteiligten Bewunderung und Begeisterung entfachte. Nach dem Festumzug gab es eine Show der “Mainzer Rittergilde” bevor der Tanzabend mit dem “Walluftaler Blasorchester” begann. Am Montag zog es wieder viele Besucher in das Festzelt, es spielte die “US-Air-Force-Band” zum Frühschoppen auf. Am Nachmittag wurde von vielen Helfern das Festzelt für den Bunten Abend hergerichtet. Dieser Abend war sein Geld wert. Viele bekannte Künstler gastierten an diesem Abend in Oberwalluf. Es wirkten mit: Herbert Heuft (Conference), The Melton Brothers, Die Schwarzwaldspatzen, Les Reens von dem Moskauer Staatszirkus, Die 4 Crecksons, Hellberg Duo. Das Programm stand unter der musikalischen Begleitung der Kapelle “Granada”. Im September trafen sich noch einmal alle Helfer des Festes im Gerätehaus bei Bier, Wein und Spießbraten. Die Kosten übernahm unser neues Ehrenmitglied Herr Werner Baumann, der Direktor der Chemischen Werke Brockhues

Im Dezember veranstalteten die Frauen des FSV Oberwalluf und die Frauen der Feuerwehr einen Weihnachtsbasar, dessen Erlös dem Nachwuchs beider Vereine zur Verfügung gestellt wurde. Ein Beispiel dafür, dass die Frauen nicht nur volles Verständnis für den Dienst ihrer Männer zeigen, sondern darüber hinaus sich aktiv am Vereinsleben beteiligen. ( Vielen Dank )

1978 Neugründung der Jugendfeuerwehr Oberwalluf. Ausbilder Bernd Maurer und Werner Schneider.

Auszug aus dem Protokollbuch Jahresbericht 1978:

“Die erste Sorge drehte sich um die Erhaltung der Eigenständigkeit unserer Oberwallufer Feuerwehr. Weiter sind die gewaltigen Bemühungen um die Verbesserung der Löscheinrichtungen, sowie die Förderung der Ausbildung des Feuerwehrnachwuchses zu erwähnen. Dazu gehörte selbstverständlich die Durchführung und Beteiligung an Festen, Busfahrten, Bazaren und kameradschaftlichen Veranstaltungen zur Sicherung unserer Finanzen, die größtenteils wieder der Öffentlichkeit zugut kommen. So wurden neben unzähligen freiwilligen, unentgeltlichen Arbeitsstunden für die Bürger Oberwallufs seit 1960 mindestens ca. 20.000.-DM aus der Vereinskasse in Feuerlöschgeräte und Ausrüstungen gesteckt, Wir folgen damit einem guten Beispiel unsere Gründer, die bereits vor 100 Jahren, eine damals sehr moderne Feuerlöschspritze für 1.200.- Goldmark aus eigenen Mitteln gekauft hat”.

In diesem Jahr wurde durch die Vermittlung von Kamerad Ludwig Meckel von der Berufsfeuerwehr Wiesbaden für ca. 5.000,-DM aus Vereinsmitteln ein ausgesondertes Tanklöschfahrzeug TLF 16 angeschafft. Die Gemeinde Walluf hat lediglich die Unterhaltung für das Fahrzeug zu tragen.

1979 Am 10. Januar verstarb unser Ehrenmitglied Franz Hölzer im Alter von 86 Jahren. Er war 70 Jahre Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Oberwalluf. 15 Kameraden gaben Ihm das letzte Geleit und Gerd Kissner legte für seine längjährige Treue einen Kranz nieder. Anschließend wurde im Gasthaus “Zum grünen Wald” auf unseren Kameraden, so wie man es immer gewohnt war, einen zur Brust genommen. Sein Wahlspruch war immer:

“ De erst trinke mer oner un dann fange mer oh”

Das diesjährige Blütenfest wurde in der Paradiesstraße in einem Festzelt veranstaltet.

1981 Die Freiwillige Feuerwehr Oberwalluf hatte zum “Tag der Feuerwehr” eingeladen, in dessen Mittelpunkt ein Fußballturnier stand, an dem sich 8 Feuerwehren aus dem Rheingau beteiligten. Die Siegermannschaft war an diesem Tag die Freiwillige Feuerwehr aus Erbach. 2.Oberwalluf, 3.Kiedrich, 4.Eltville, 5.Niederwalluf, 6.Hattenheim, 7.Geisenheim und auf dem 8.Platz Rauenthal.

Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Oberwalluf konnten nach langen Übungsstunden und sportlichem Training die höchste Auszeichnung der Jugendfeuerwehr erwerben. Die Leistungsspange der Jugendfeuerwehr. Träger der Leistungsspange waren: Stefan Münch, Andreas Münch, Andreas Post, Peter Stuber, Roland Endler, Wolfgang Maßmig, Joachim Umstätter, Klaus Maurer, Michael Gietz und Rainer Wirbel.

1982 Horst Neumann gibt sein Amt als Wehrführer aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen ab. Er bleibt aber als 1.Vereinsvorsitzender bis zur nächsten Vorstandswahl im Amt.

Neuer Wehrführer der Freiwillgen Feuerwehr Oberwalluf wird Ludwig Meckel.

Zwei Ehrungen waren wohl der Höhepunkt beim Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr Oberwalluf. Mit dem silbernen Brandschutzehrenzeichen für 25-jährige aktive Mitgliedschaft wurden Willi Hundt und Andreas Herner ausgezeichnet.

1983 Dachstuhlbrand in Niederwalluf “Im Grohenstück” Gesamtschaden 200.000,-DM. Bei diesem Einsatz wurden 2 Feuerwehrmänner ( Beinbruch und Schnittwunden) verletzt. Erster offizieller Besuch bei unserer Partnerfeuerwehr Drobollach in Kärnten. Die Freiwillige Feuerwehr Oberwalluf veranstaltete auf dem “Elsäßer-Platz” eine Brandschutzwoche. Es wurden in einem Zelt Lehrfilme gezeigt und auf dem Vorplatz eine echte Fettexplosion simuliert. Außerdem konnten von Werkfeuerwehr Schott (Mainz) Feuerlöscher überprüft werden.

Richard Fechtig wird für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.

1984 Umbau und Renovierung am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Oberwalluf. An Ostern erfolgten die ersten Handgriffe. Im Inneren des Hauses haben die Floriansjünger ihren Aufenthaltsraum neu gestaltet, eine Holzdecke wurde eingezogen, nachgebildete Balken an der Decke angebracht. Der Rauhputz wurde neu angelegt, auf dem Fußboden Steinplatten verlegt. Eine Vitrine zur Ausstellung von alten Helmen, Geräten, Anzügen und anderen Feuerwehrgegenständen gebaut. Außerdem wurden die sanitären Anlagen erneuert.

1985 Frühjahrsverbandstag in Oberwalluf.

Zur diesjährigen Frühjahrstagung trafen sich die Wehren des gesamten Verbands im Vereinshaus Oberwalluf. Die Tagung wurde durch das Walluftaler Blasorcherster eröffnet. Klaus Blum, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes erstattete Bericht über das abgelaufene Jahr. Allein 118 Brandeinsätze, davon 9 Großbrände waren zu bewältigen.

1986 Schwelbrand in der neuen Halle der Chemischen Werke Brockhues. Es entstand ein Sachschaden von ca. 100.000.- DM

1987 110-jähriges Gründungsfest.

Über drei Tage stand Oberwalluf ganz im Zeichen des 110-jährigen Jubiläums seiner Freiwilligen Feuerwehr.

Zusammen mit den Feuerwehrkameraden feierten die Bewohner beider Ortsteile im Festzelt auf dem ehemaligen Sportplatz an der B260. Aber nicht nur die Wallufer kamen zu ihrer Wehr, auch aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet und aus Rheinland-Pfalz reisten die Gäste nach Oberwalluf, um das Jubiläum würdig zu begehen. Das die Oberwallufer Wehr neben den Aufgaben, nämlich für die Bürger der Gemeinde allzeit bereit zu sein, auch zu feiern versteht, bewies sie im Festzelt und beim Festzug am Sonntagnachmittag durch die Straßen Oberwallufs. Ortsbrandmeister Ludwig Meckel begrüßte am Samstagabend nach dem klingenden Spiel des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr Bad Schwalbach die vielen Ehrengäste sowie die an diesem Abend bereits erschienenen Feuerwehrkameraden von neun Feuerwehren aus nah und fern. Besonders herzlich willkommen hieß er Bürgermeister Bernhard Hoffmann, der die Schirmherrschaft für die Festtage übernommen hatte, sowie die Vertreter der Gemeindevertretung und Hans Grob vom Kreisfeuerwehrverband. In seiner Ansprache dankte er den städtischen und überörtlichen Gremien für die tatkräftige Mithilfe bei der Herrichtung des Festplatzes. Bürgermeister Bernhard Hoffmann gratulierte den Feuerwehrkameraden der Jubelwehr im Namen der Gemeinde und gratulierte zum 110-jährigen Jubiläum. Wenn er hier den Dank für die vielen Stunden des unermüdlichen Einsatzes für das Gemeinwohl während der 110 Jahre, die der Verein bestehe, ausspreche, so Hoffmann, sei er sicher, zugleich im Namen aller Bürger der Gemeinde zu sprechen. Als Nachfolger jener Männer könnten heute die Mitglieder der Jubiläumsfeuerwehr mit berechtigtem Stolz auf die Erfüllung der ihr von den Gründern übertragenen Aufgaben zurückblicken. Gerade die Jubelwehr stelle bis zum heutigen Tag unter Beweis, mit welchem Ernst sie diese von ihren Vorgängern übertragenen Aufgaben fortführt. Die Feuerwehr sei ein stetes Vorbild für verantwortungsbewußtes Verhalten eines Staatsbürgers. Bürgermeister Bernhard Hoffmann schloß seine Rede mit einem alten Zitat aus Griechenland, das wie er meinte, zeitlos ist. “Das wahre Glück besteht nicht in dem, was man von den Menschen empfängt, sondern in dem, was man den Menschen Gutes -tut”.

In dem Jubiläumsjahr 110 Jahre Freiwillige Feuerwehr Oberwalluf, erhielt die Wehr ein neues Tanklöschfahrzeug.

1991 Ein Großbrand zerstörte im September eine Lagerhalle und die angrenzende Produktionshalle der Firma “Pilot-Hifi-Boxen-GmbH” in Niederwalluf. Polizei und Feuerwehren waren im Großeinsatz, um die Brandstelle zu sichern und das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Es entstand ein Gesamtschaden von ca.6 Mio. DM.

Einweihung des neu renovierten Feuerwehrgerätehauses.

In genau 2.517 Arbeitsstunden haben die engagierten und handwerklich begabten Männer und Frauen in ihrer ohnehin knapp bemessenen Freizeit einen 60-Quadratmeter-Anbau an das Gerätehaus geschaffen. Voller Stolz wurde nun die Einweihung dieses Anbaus gefeiert. Die Gemeinde kann sehr zufrieden sein. Dank des unermüdlichen und vor allem ehrenamtlichen Einsatzes der Feuerwehrleuten und ihrer Frauen, wurden bei einer Bauzeit von nur fünf Monaten rund 50.000 DM allein an Lohnkosten gespart. Auch die Kasse der Feuerwehr hat stark geblutet, da die guten Engel von Oberwalluf Material- und Verpflegungskosten in Höhe von 9.000 DM übernahmen. Der maßgeblich am Bau beteiligte Wehrführer bekam von seiner Einsatzabteilung ein ganz besonders originelles Einweihungsgeschenk: Er durfte mit der JU 52 über Walluf fliegen, und das ganze Werk noch einmal aus der Luft begutachten.

1993 Einen spektakulären Einblick in die Löscharbeit anno dazumal gaben die Mannern der Freiwilligen Feuerwehr Oberwalluf. Die erste Attraktion dieser Übung war bereits der Feuermelder. Auf einem alten Fahrrad, mit einer Mundsirene bewaffnet, führ ein Feuerwehrmann, natürlich im historischen Gewand, die Gäßchen ab und warnte alle Anwohner vor dem Feuer. Per Pedes rückten dann seine Kameraden mit einer Pumpe aus dem Jahr 1879 und der alten Leiter an. Aus einem eigens errichteten Brunnen mussten acht Mann nun in Schwerstarbeit das benötige Löschwasser in die Schläuche pumpen. So manchem ging dabei allein vom Zuschauen schon die Puste aus. Umso größer dann der Beifall der zahlreich erschienenen Wallufer Bürger, als das Wasser endlich spritzte und der Kamerad auf den Sprossen der historischen Leiter mit der Löscharbeit beginnen konnte.

1995 Die Freiwillige Feuerwehr Oberwalluf nimmt mit Pia Rappenecker erstmals eine Frau in ihre Einsatzabteilung auf.

1997 Nach langem Warten wurde das 30 Jahre alte LF 8 durch ein neues Fahrzeug ersetzt. Jetzt war die Freiwillige Feuerwehr Oberwalluf wieder auf dem neuesten Stand.

2000 Da der Beginn in das Millennium ohne große Einsätze geschah, konnten die Vorbereitungen für das bevorstehende 125-jährige Gründungsfest beginnen.

2002 125-jähriges Gründungsfest  09. – 11.August 2002

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